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Saturn-Mission: Cassini durchmisst Saturnringe

Cassini-Huygens am Saturn
Die Raumsonde Cassini konnte die Zusammensetzung der Saturnringe in bisher unerreichter Detailschärfe aufklären. Der breite B-Ring, der bislang noch von keiner Sonde genau untersucht werden konnte, enthält demnach größere und dichter zusammenliegende Partikel als seine Nachbarringe.

Farbige Darstellung der Saturnring-Partikelgrößen | Diese Simulation zeigte das optische Profil der per Radiowellen analysierten Saturnringe bei einer angenommenen Auflösung von zehn Kilometern. Die Farben geben die durchschnittlichen Partikelgrößen wieder, die sich aus ihrem Einfluss auf die drei unterschiedlichen Radiofrequenzen des Messstrahls ergaben: Lilafarbige Bereiche zeigen Orte mit geringen Mengen von Partikeln von weniger als fünf Zentimetern Durchmesser, in grünen und blauen Regionen finden sich mehr kleine Teilchen. Das sattweiße Band ist die dichteste Region des B-Ringes – sie konnte nur mit einer einzigen Radiofrequenz überhaupt durchdrungen werden.
Die Größenbestimmung der Ringteilchen gelang mit Hilfe von Radiowellen, die Cassini durch die Ringe hindurch in drei Frequenzbereichen zur Erde abstrahlte. Aus der Signalschwankung, die aus dem unterschiedlich großen Einfluss der störenden Ringpartikel resultiert, konnten die Wissenschaftler auf der Erde Rückschlüsse auf die Zusammensetzung des Ringes ziehen.

Anders als der innere C-Ring und der äußere A-Ring enthält der dazwischen liegende B-Ring kaum Teilchen von weniger als fünf Zentimetern Durchmesser. Zudem erkannten die Forscher einige bis zu hundert Kilometer breite Einzelringe im B-Ring mit sehr unterschiedlichen Teilchendichten. In einem etwa 5000 Kilometer breiten Band drängen sich die Partikel teilweise viermal so dicht wie im A-Ring und fast zwanzigmal so dicht wie im planetennahen C-Ring.

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