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News: Columbus-Start erst im Januar 2008

Der Start des Spaceshuttle Atlantis mit dem Esa-Forschungslabor Columbus an Bord wurde wegen Problemen mit einem Tank-Sensorsystem erneut verschoben. Eigentlich hatte die Atlantis bereits am Donnerstag, dem 6. Dezember, um 22.31 Uhr MEZ vom Kennedy Space Center zur Internationalen Raumstation ISS starten sollen. Auch der neuerliche Startversuch am 9. Dezember musste abgebrochen werden.
Atlantis bei Startrampe 39A
Die Probleme mit zwei Füllstandssensoren der Shuttle-Tanks erweisen sich als hartnäckig. Die Sensoren gehören zu einem von mehreren Überwachungssystemen, die die Treibstoffzufuhr zu den Haupttriebwerken kontrollieren. Sollte die Zufuhr der flüssigen Treibstoffe aus irgendwelchen Gründen ins Stocken geraten, würden die Überwachungssysteme die Triebwerke automatisch abschalten.

Die Sicherheitsvorschriften verlangen, dass von den insgesamt vier unabhängig arbeitenden Sensorsystemen drei korrekt funktionieren. Doch obwohl die Tanks der Raumfähre am 6. Dezember bereits gefüllt waren, zeigten zwei Füllstandssensoren leere Tanks an. Die Nasa entschied daher, die Startvorbereitungen abzubrechen.

Ingesamt musste der Start dreimal um jeweils einen Tag verschoben werden. Am Sonntag, den 9. Dezember, gab es beim Befüllen des großen Außentanks des Spaceshuttles mit flüssigem Wasserstoff erneut Probleme mit der Anzeige eines Füllstandssensors. Die Nasa sieht offenbar keine Chance, das Problem bis zum Schließen des Startfensters am 13. Dezember zu beheben. Ein Start ist nun frühestens am 2. Januar möglich.

Die Atlantis soll mit dem Flug STS-122 das europäische Raumlabor Columbus zur Internationalen Raumstation ISS transportieren. Während die sieben Astronauten – unter ihnen der Deutsche Hans Schlegel und der Franzose Leopold Eyharts – nun Weihnachten noch mit festem Boden unter den Füßen feiern können, werden die Nasa-Techniker fieberhaft versuchen, der Ursache der Fehlanzeige auf die Spur zu kommen.

UR, SuW

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