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Raumfahrt: Columbus startet frühestens am 10. Januar 2008

Der seit dem 6. Dezember geplante Start der Raumfähre Atlantis mit dem Forschungsmodul Columbus an Bord soll nun frühestens am 10. Januar 2008 stattfinden. Der Grund für die erneute Startverschiebung ist rein menschlicher Natur: Das Bodenpersonal soll die Weihnachtszeit genießen können.
Das Sorgenkind der Nasa, die Raumfähre Atlantis auf der Startrampe
Die Raumfähre Atlantis konnte wegen technischer Probleme an Füllstandssensoren des Wasserstofftanks schon zweimal nicht abheben, wir berichteten. Nun soll die stark beanspruchte Startmannschaft der NASA im Kennedy Space Center in Florida erst einmal etwas Ruhe über den Zeitraum zwischen Weihnachten und Neujahr finden, daher verschob das Management für die Raumfährenflüge den Starttermin um acht Tage vom 2. Januar auf den 10. Januar.

Dennoch bleiben die Techniker in Florida nicht untätig, denn nach wie vor ist unklar, warum die Sensoren im Wasserstofftank fehlerhafte Werte übermittelten. Dafür wird der Treibstofftank am 18. Dezember probeweise mit flüssigem Wasserstoff befüllt, während gleichzeitig zusätzliche Messinstrumente den Vorgang beobachten. Die Techniker hoffen, dass die eigentlichen Sensoren im schlecht zugänglichen Wasserstofftank intakt sind, und dass die Probleme vielleicht auf Kabelbrüche oder verbogene Kontakte in Steckverbindungen außerhalb des Tanks zurückgehen.

Wären tatsächlich die Sensoren selbst defekt, so müsste wahrscheinlich die Atlantis zur Reparatur in die Montagehalle zurückgerollt werden, was weitere wochenlange Verzögerungen bedeuten würde. Sollten sich die technischen Probleme auf der Startrampe beheben lassen und spielt das Wetter mit, so wird die Atlantis am 10. Januar 2008 um 8:26 Uhr MEZ von Cape Canaveral abheben. Das Andocken an die Internationale Raumstation ISS würde am 11. Januar um 5:13 Uhr MEZ erfolgen. Die Rückkehr zur Erde wäre dann für den 20. Januar vorgesehen.

Derzeit diskutieren die Planer über eine mögliche Verlängerung des Fluges um zwei Tage, damit die Astronauten an Bord noch einen zusätzlichen vierten Raumausstieg durchführen könnten. Sie sollen dabei das defekte Drehgelenk eines Solarzellenauslegers im Detail inspizieren und feststellen, ob eine weitere Panne bei der Stromversorgung auf den Einschlag eines Mikrometeoriten oder eines Stücks Weltraumschrott zurückgeht.

TA

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