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Gene Editing: CRISPR-Pilz darf ohne Auflagen in die Supermarktregale

Die US-Landwirtschaftsbehörde gibt grünes Licht für einen Champignon, der mit CRISPR/Cas genetisch verändert wurde: Sie will Anbau und Verkauf nicht speziell regulieren.
braune und weiße Champignons

Mit Hilfe des CRISPR/Cas-Systems lassen sich einzelne Abschnitte des Erbguts besonders einfach und exakt verändern. Nun könnte bald auch das erste CRISPR-Lebensmittel Einzug in die Supermarktregale halten – zumindest in den USA: Die US-amerikanische Landwirtschaftsbehörde USDA will offenbar einen Pilz, der mit CRISPR/Cas9 gentechnisch verändert wurde, nicht weiter regulieren, wie "Nature" berichtet. Damit könnte er theoretisch bald ohne spezielle Auflagen angebaut und verkauft werden.

Bei dem CRISPR-Pilz handelt es sich um einen Zuchtchampignon (Agaricus bisporus), bei dem Yinong Yang von der Pennsylvania State University mit Hilfe des Genmanipulationswerkzeugs eines von sechs Genen ausschaltete, die für ein Enzym namens Polyphenoloxidase kodieren. Dadurch werden die Champignons langsamer braun und könnten länger in den Supermarktregalen liegen bleiben. Laut "Nature" ist der Pilz einer von 30 gentechnisch veränderten Organismen, die in den vergangenen fünf Jahren das Regulationssystem der Landwirtschaftsbehörde umgehen konnten, weil sie keine fremde DNA beispielsweise von Viren oder Bakterien enthalten – aber der erste, bei dem CRISPR/Cas zum Einsatz kommt. Yang überlegt nun, ob er selbst ein Unternehmen gründen soll, das seine bräunungsresistenten Champignons auf den Markt bringt.

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