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Meeresbiologie: Lächelnder Wal auf Rekord-Tieftauchgang

Cuvier-Schnabelwale tauchen gern tief und lang unter Wasser. Ein Exemplar hat es gar auf mehr als dreieinhalb Stunden gebracht.
Der Cuvier-Schnabelwal ist die am weitesten verbreitete Art der Schnabelwale.

Der Meistertaucher unter den Walen kann mehr als 3,5 Stunden unter Wasser bleiben – ein beispielloser Tauchrekord für jedes Säugetier. Das hat nun ein Team im »Journal of Experimental Biology« berichtet.

Cuvier-Schnabelwale (Ziphius cavirostris) leben weltweit in tiefen Gewässern und können bei der Jagd auf Tintenfische und andere Nahrungsmittel Tiefen von fast 3000 Metern erreichen. Wissenschaftler hatten zuvor geschätzt, dass diese Wale etwa 30 Minuten lang die Luft anhalten können, bevor sie ihren Sauerstoffspeicher erschöpfen. Beobachtungen von Cuvier-Walen, die vor der Küste von North Carolina auf Nahrungssuche sind, lassen jedoch vermuten, dass sie viel länger tauchen können.

Nicola Quick an der Duke University in Beaufort, North Carolina, und ihr Team befestigten satellitengestützte Markierungen an 23 Walen und erhielten Aufzeichnungen von fast 3700 Tieftauchgängen über einen Zeitraum von fünf Jahren. Die Daten zeigen, dass die mittlere Dauer der Futtersuche etwa eine Stunde betrug, bevor das Tier an die Oberfläche zurückkehrte, um sich zu erholen.

Ein Exemplar machte zwei Extremtauchgänge von 2 Stunden 57 Minuten und 3 Stunden 42 Minuten. Das könnte die wahre Grenze der außergewöhnlichen Tauchfähigkeit der Spezies darstellen, sagen die Forscherinnen und Forscher.

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