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Ernährung: Das Gedächtnis isst mit

Wer meint, viel gegessen zu haben, fühlt sich später weniger hungrig.
Teller mit Tomatensuppe fast leer

Wie lange wir uns nach dem Essen satt fühlen, ist Kopfsache: Laut Wissenschaftlern der University of Bristol hält eine erinnerte Mahlzeit sogar besser vor als die tatsächlich gegessene.

Jeffrey Brunstrom und seine Kollegen luden für ihr Experiment 100 Probanden zum Essen ein. Für alle gab es Suppe, aber nicht immer gleich viel: Während die erste Versuchsgruppe eine große Portion Tomatencreme zu sich nehmen durfte, leerte sich bei der zweiten Gruppe der Teller während des Essens zusätzlich durch einen versteckten Schlauch. Die Probanden mampften also in Wirklichkeit weniger, als sie glaubten. Die übrigen Teilnehmer sahen von vorneherein nur ein Pfützchen Suppe vor sich. Bei der Hälfte von ihnen wiederum füllte sich der Teller aber unbemerkt auf – sie aßen folglich mehr als sie dachten.

Direkt nach der Mahlzeit fühlten sich die Versuchspersonen meist so gesättigt, wie es der verzehrten Menge entsprach. Nach drei Stunden sah das aber anders aus: Wer sich an einen ordentlichen Schlag Tomatencreme erinnerte, war dann weniger hungrig – auch wenn er unwissentlich eine kleinere Menge gegessen hatten.

Hunger und Appetit werden also nicht nur durch die reale Menge des Essens bestimmt, sondern auch durch die erinnerte, schlussfolgern Brunstrom und sein Team. Ein Hinweis, der gerade in der Weihnachtszeit zu denken gibt. Wie viel von dem leckeren Stollen haben sie schon gegessen?

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