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News: Das letzte Glied in der Kette

Für eine Signalkette in unseren Körperzellen, die zum programmierten Zelltod führt, ist jetzt das letzte Bindeglied gefunden worden. Das Protein Apaf-3 konnte aus Krebsgewebe isoliert werden.
Apoptose oder programmierter Zelltod ist ein lebenswichtiger Vorgang in unserem Körper. Zellen, die nicht mehr benötigt werden oder beschädigt sind, machen durch ihren „Selbstmord” Platz für junges Gewebe. Liegt in der Signalkette, die zur Apoptose führt, ein Fehler vor, kann das schlimme Folgen haben: Entweder sterben zu viele Zellen oder aber zu wenige. Neurologische Funktionsstörungen oder sogar der Tod des ganzen Organismus können die Konsequenzen sein.

Um Krankheiten, die durch fehlerhafte Programme der Zellen verursacht werden, wirksam begegnen zu können, müssen die Wissenschaftler ganz genau wissen, zu welcher Zeit welches Signal kommen muß. Einem Team vom UT Southwestern Medical Center in Dallas um Xiaodong Wang ist es jetzt gelungen, das letzte Glied in der Kette zu identifizieren und zu reinigen (Cell vom 14. November 1997).

Es handelt sich dabei um das Protein Apaf-3. Es wird aktiviert, sobald es Cytochrom c, das von den Mitochondrien abgegeben wird, und ATP, die Energiewährung der Zelle, bindet. Apaf-3 löst dann die Apoptose aus. „Diese Information können wir nutzen, um die Signalkette anzustoßen, besonders in Krebszellen”, erzählt Wang.

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