Frühes Universum: Das Leuchten von Blob-1

© ESO/M. Hayes / Riesiger Weltraum-Klumpen leuchtet von innen / CC BY 4.0 CC BY (Ausschnitt)
© ESO/M. Hayes / Riesiger Weltraum-Klumpen leuchtet von innen / CC BY 4.0 CC BY (Ausschnitt)
Lyman-alpha-Blob-1 | Über rund 300 000 Lichtjahre erstreckt sich der Lyman-alpha-Blob-1. Er leuchtete ursprünglich auf einer schmalen Linie im ultravioletten Licht, der Lyman-alpha-Strahlung. Durch die Rotverschiebung wurde das ultraviolette Leuchten schließlich ins grüne sichtbare Licht verschoben.
Das Forscherteam untersuchte den Klumpen LAB-1, das erste, schon im Jahr 2000 entdeckte Objekt seiner Art. Er erstreckt sich über rund 300 000 Lichtjahre und sein Licht stammt aus einer Zeit vor 11,5 Milliarden Jahren. In seinem Inneren befinden sich mehrere Galaxien, von denen eine einen aktiven Kern aufweist. In dieser Welteninsel ist ein massereiches Schwarzes Loch gerade dabei, sich große Mengen an Materie einzuverleiben und strahlt somit große Mengen an Energie ab. Wie die Forscher aber zeigen konnten, ist dieses Schwarze Loch aber nicht die Energiequelle des Klumpens.
© Bower, R.: Unlocking the secrets of the giant blobs. In: Nature 476, S. 288–289, 2011, fig. 1 (Ausschnitt)
Die Entstehung der polarisierten Strahlung | Das Leuchten vom Lyman-alpha-Blob-1 kommt durch Streuung zustande. Die von einer Galaxie im Zentrum von Blob-1 freigesetzte ultraviolette Strahlung wurde in einem umgebenden Halo aus Wasserstoffgas (rechts) vielfach gestreut, bis sie endgültig auf die Reise zu uns ging. Durch die Streuung wurde die Strahlung polarisiert, wodurch sich ein Polarisationsmuster um die Quelle ausbildet (links).
Damit ist die bislang für die Erklärung von LABs bevorzugte Theorie eher unwahrscheinlich, dass ihr Leuchten durch in Schwarze Löcher stürzende Materie verursacht wird, eher unwahrscheinlich geworden. Solche Materieströme würden nämlich keinerlei Polarisation aufweisen. Nun möchten die Forscher weitere LABs beobachten, um festzustellen, ob auch sie polarisiertes Licht aussenden und damit ihren Erklärungsvorschlag untermauern.
Tilmann Althaus
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