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News: Das Rätsel der Wega

Die Wega im Sternbild Leier gehört zu den hellsten Sternen am Nordhimmel und ist auch für Astronomen sehr wichtig. Denn sie dient als Archetyp bläulichweißer Sterne mit einer Oberflächentemperatur von etwa 10 000 Grad (Spektraltyp A0) und wird für die Kalibrierung von Teleskopen verwendet. Dabei gibt es allerdings ein Problem: Der nur 25 Lichtjahre entfernte Stern ist etwa doppelt so hell als er eigentlich sein dürfte.

Schon in den 1960ern wurde darüber spekuliert, ob Wega vielleicht sehr schnell um ihre Achse rotiert – so schnell, dass sie durch die Fliehkraft stark abgeplattet wird. In diesem Fall würde der Stern von oben betrachtet heller erscheinen, da er aus dieser Perspektive einen größeren Durchmesser hat. Beobachtern in der Äquatorebene würde er messbar dunkler erscheinen. Dazu kommt eine Temperaturdifferenz von Pol (Grafik: oben) zu Äquator (Grafik: unten).

Erst jetzt konnte die Wega mit einem Interferometer in Flagstaff, Arizona, genau genug untersucht werden, um diese Theorie zu beweisen. Den neuen Daten zufolge sehen wir fast direkt auf einen der Pole des Sterns. Außerdem rotiert Wega sehr schnell – drehte sie sich rund zehn Prozent schneller, würde sie auseinanderbrechen.>> Alexander Kerste

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