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Dealbreaker beim Dating: Das geht gar nicht

Männer und Frauen sind sich ziemlich einig, was sie bei einem Partner oder einer Partnerin überhaupt nicht akzeptieren würden. Sechs Ausschlusskriterien, die das Interesse erlahmen lassen.
Junger Mann beschäftigt sich mit seinem Handy anstatt mit der Frau neben ihm.
Mangelnde Aufmerksamkeit kommt bei Frauen nicht gut an. Bei Männern auch nicht. (Symbolbild)

Ungewaschen, desinteressiert, klammernd: Es gibt Macken, die jede Romantik im Keim ersticken. Ein Ranking solcher »Dealbreaker« hat jetzt ein Team um Zsófia Csajbók von der Karls-Universität in Prag erstellt. Wie die Gruppe in der Fachzeitschrift »Personality and Individual Differences« schildert, stimmten Frauen und Männer weitgehend darin überein, bei welchen Eigenarten sie lieber keine Beziehung eingehen möchten – egal, ob es nur um ein Abenteuer geht oder um die Suche nach der großen Liebe.

Das Ranking beruht auf Angaben von knapp 300 US-Studierenden, die im Schnitt 22 Jahre alt, zu 95 Prozent heterosexuell und zur Hälfte in einer festen Partnerschaft waren. In einem Fragebogen sollten sie ihre Reaktion auf rund 50 mögliche Ausschlusskriterien einschätzen: Würden sie angesichts dieser Eigenschaften das Interesse an einer Partnerschaft mit der betreffenden Person verlieren?

Demnach gibt es sechs Arten von Verhalten, die auf beide Geschlechter abschreckend wirken. Dealbreaker Nummer eins bei der Suche nach einem langfristigen Partner war fehlendes Interesse und mangelnde Aufmerksamkeit. Fast ebenso schlimm: ein ungepflegtes Äußeres. An dritter Stelle folgte Klammern. Und auch Süchte, Passivität und häufig wechselnde Sexualkontakte kamen nicht gut an. Bei der Rangfolge waren sich Männer und Frauen einig.

Ging es um Beziehungen mit kurzfristiger Perspektive, urteilten die Studentinnen und Studenten ebenfalls ähnlich. Am unattraktivsten fanden sie – in dieser Reihenfolge – Ungepflegtheit, Klammern und Gleichgültigkeit. Darauf folgten Unmotiviertheit und sexuelle Freizügigkeit, für Männer in umgekehrter Rangfolge. Allerdings bewerteten Frauen die sechs Eigenarten im Mittel noch negativer als Männer. Außerdem schlugen Ungepflegtheit und Unmotiviertheit bei Frauen mit zunehmendem Alter immer stärker zu Buche.

Auch andere Studien zeigten bereits, dass Ältere angesichts solcher Macken weniger kompromissbereit sind. Dasselbe gilt für Menschen, die glauben, als Partner oder Partnerin besonders attraktiv zu sein. Promiskuitive Menschen legen dagegen niedrigere Maßstäbe an, besonders bei kurzzeitigen Beziehungen.

Erste Alarmsignale bei der Partnersuche

Den Forschenden zufolge dienen die Dealbreaker dazu, Fehler bei der Partnerwahl zu vermeiden, weil bei einer falschen Wahl Nachteile drohten. Das erkläre die höheren Standards der Frauen: Eine Schwangerschaft sei für sie in der Regel kostspieliger.

Wie valide die Selbsteinschätzungen der Befragten sind, ist allerdings unklar: Vielleicht verhalten sie sich im wahren Leben anders. Außerdem wurden hier nur Studierende aus den USA befragt. Untersuchungen in anderen Ländern hatten bereits weitere Ausschlusskriterien entdeckt, zum Beispiel eine vulgäre Ausdrucksweise, Feindseligkeit, Geiz und Narzissmus. Beim ersten Kontakt sind solche Eigenschaften zwar nicht immer ersichtlich, denn die meisten Menschen versuchen zunächst, sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Doch die Liste könne helfen, bewusst auf erste Alarmsignale zu achten, schreibt die Forschungsgruppe.

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