News: David gegen Goliath
Krebszellen unterscheiden sich in vielen Dingen von normalen Zellen. Im Vergleich zu diesen sind sie wahre Workoholics und damit in letzter Konsequenz fast unkontrollierbar. Ihr Stoffwechsel läuft auf Hochtouren, und ihr Vermögen sich fast unbegrenzt zu teilen sowie Medikamenten gegenüber einfach eine Resistenz zu entwickeln, sind einige Merkmale der entarteten Zellen. Forscher auf der ganzen Welt versuchen daher, geeignete Ansätze für die Krebstherapie zu finden. Doch nicht selten verlaufen solche Angriffe aufgrund der erschreckenden Wandlungsfähigkeit der Krebszellen im Sande.
Valeria Fantin von der Harvard Medical School ist zusammen mit ihren Kollegen ebenfalls auf der Suche nach einer neuen Waffe im Krebskampf. Ihr Interesse richtete sich dabei auf ein bestimmtes Protein – beim Menschen HER-2 genannt –, welches in mutierter Form für 20 bis 30 Prozent der Brustkrebsfälle verantwortlich gemacht wird. Deshalb stellten die Forscher insgesamt 16 000 synthetische Verbindungen her und untersuchten in Tests an genetisch veränderten Mäusezellen ihre Eigenschaft, die Aktivität von mutiertem HER-2 zu unterbinden. Ein Kandidat erwies sich dabei als vielversprechend und konnte sowohl das Wachstum-, als auch die Zellteilung der Krebszellen hemmen. Wurden gesunde Mäuse mit Tumorzellen "infiziert", so verhinderte dieser Stoff die Bildung neuer, bösartiger Geschwulste.
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