News: Dem Mörder auf der Spur
Durch nonverbale Signale wie veränderte Mimik oder langsamere Sprechweise eines Verdächtigen erkennen viele Polizisten, ob der Verhörte lügt oder die Wahrheit sagt. Aldert Vrij und Samantha Mann von der University of Portsmouth führten eine Studie mit einem echten, hoch motivierten Lügner durch: Sie spielten 65 Polizisten ein Videoband vor, bei dem ein Mordverdächtiger während eines Polizeiverhörs die Tat leugnete, später aber überführt wurde. Dabei sollten die Polizisten bei sechs Aussagen beurteilen, ob der Verdächtige die Wahrheit sagt oder lügt. Da das Verhör in einer für die Versuchspersonen fremden Sprache durchgeführt wurde, konnten sie sich nur auf nonverbale Signale stützen. Dabei irrten sich 18 Polizisten höchstens einmal, 36 tippten drei- bis viermal richtig, während die übrigen elf nur ein bis zwei Aussagen richtig einschätzen.
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