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News: Der Vulkan läßt grüßen

Vor gut einem Jahr wurden die Isländer von einem ungewöhnlichen Vulkanausbruch aufgeschreckt. Tief unter dem Eis öffnete sich eine Erdspalte und förderte glutflüssiges Gestein direkt in den Vatnajökull-Gletscher. Was genau passierte, haben Geowissenschaftler jetzt im Fachmagazin "Nature" dargestellt.
Der Geologe Dr. Freysteinn Sigmundsson erklärt: "Wir haben von dem Vulkanausbruch am Vatnajökull gelernt, daß sich die Hitze extrem schnell verteilt. In nur zwei Wochen schmolz sehr viel Eis. Der Vulkanausbruch brauchte nur 30 Sekunden, um sich seinen Weg durch das Gletschereis zu bahnen." Das Magma kühlte unter dem 700 Meter mächtigen Eispanzer schnell ab. Es hatte nicht die Zeit Kristalle zu bilden, stattdessen entstand eine sieben Kilometer lange und 300 Meter mächtige Schicht aus kleinsten Stücken vulkanischen Glases. Wie in den Modellrechnungen erwartet, gelangte nur wenig Lava an die Oberfläche. Das Schmelzwasser floß durch einen Tunnel unter dem Gletscher hindurch und sammelte sich zunächst in einem See unter dem Eis. Die befürchtete Überschwemmung durch das durchbrechende Schmelzwasser kam erst vier Wochen nach dem Vulkanausbruch – viel später als erwartet.

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