Discovery im All: Dichter Flugverkehr bei der Internationalen Raumstation

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Die US-Raumfähre Discovery beginnt ihren letzten Flug | Einen Bilderbuchstart legte die US-Raumfähre Discovery bei ihrem 39. und letzten Start am 24. Februar 2011 hin. Zuvor hatte eine Pannenserie den Flug fast um ein halbes Jahr verzögert. Das Ziel der Discovery ist die Internationale Raumstation ISS.
Im Frachtraum der Raumfähre befindet ich das Permanent Multipurpose Module mit der Bezeichnung "Leonardo", das letzte größere Bauteil für die ISS, das per Raumfähre zur Station befördert wird. Es wird im Verlaufe der elftägigen Mission der Discovery fest mit einem der Verbindungsknotenmodule der ISS verbunden und stellt dort den Astronauten weiteren Stauraum zur Verfügung. Für den Transport wurde es schon mit reichlich Nachschubgütern wie Nahrungsmitteln, Kleidung, neuen Instrumenten und Ersatzteilen bepackt. Auch Robonaut-2 ist hier "geparkt".
Nach dem Ankoppeln der Discovery an der ISS und der Montage von "Leonardo", sind zwei Weltraumaustiege von je zwei Astronauten geplant. Sie sollen am 28. Februar ein defektes Pumpenmodul des ISS-Kühlsystems demontieren, ein Verlängerungskabel spannen und weitere kleinere Wartungsarbeiten während des sechseinhalb Stunden langen Außenbordeinsatzes durchführen. Der zweite Ausstieg ist am 2. März vorgesehen, dann sollen die Astronauten den giftigen Ammoniak aus dem defekten Pumpenmodul ablassen, eine Kamera am Roboterarm Dextre anbringen und noch Lampen für spätere Astronauten an der Außenhülle der ISS anbringen.
Nach insgesamt elf Tagen im All soll die Discovery am 7. März wieder zur Erde zurückkehren. Danach wird sie stillgelegt und für die Ausstellung in der Smithsonian Institution in Washington, DC, vorbereitet. Dort soll sie dann in absehbarer Zeit ein Prunkstück der permanenten Raumfahrtausstellung werden.
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"Johannes Kepler" beim Andockmanöver an die ISS | Mit wenigen Zentimetern pro Sekunde näherte sich der automatische Raumfrachter "Johannes Kepler" der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA der Internationalen Raumstation am 24. Februar an. Um 16:59 Uhr MEZ erfolgte der erste mechanische Kontakt, zehn Minuten später war der Raumfrachter druckdicht mit der ISS verbunden.
In den nächsten Tagen werden die Astronauten an Bord der ISS damit beginnen, die 1760 Kilogramm Fracht aus dem Druckmodul von "Johannes Kepler" auszuladen, zudem werden 860 Kilogramm Treibstoff und 100 Kilogramm Sauerstoff in die Tanks der ISS gepumpt. Der Frachter soll für mindestens drei Monate mit der ISS verbunden bleiben und während dieser Zeit die Bahnhöhe der gesamten Station mit den Bordtriebwerken regeln.
Wenn die Treibstoffvorräte von "Johannes Kepler" fast verbraucht wird, wird das Druckmodul des Frachters mit allem möglichen Abfall aus der Station beladen. Danach legt "Johannes Kepler" ab und führt ein Bremsmanöver durch, was ihn in die dichteren Schichten der Erdatmosphäre über dem Pazifik eintreten lässt, wo er dann mitsamt seiner Müllfracht verglüht.
Wenn am Samstag die US-Raumfähre Discovery an der Station angelegt hat, wird sich die Masse des gesamten Orbitalkomplexes auf den Rekorwert von 500 Tonnen steigern und der druckdichte Raum für die Astronauten wird mehr als 1000 Kubikmeter betragen. Neben der Discovery und "Johannes Kepler" sind noch der japanische Raumfrachter HTV-2, zwei russische Sojus-Raumkapseln und ein russischer Progress-Raumfrachter an der ISS angedockt.
Tilmann Althaus
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