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Die afrikanische Bundeslade

Die legendäre Bundeslade war Garant für die Gegenwart Gottes unter dem Volk Israel. In ihr sollen die zehn Gebote, die Moses auf dem Berg Sinai erhalten hatte, aufbewahrt worden sein. Lange Zeit wurde sie im Land umhergetragen – bis König David sie im Jerusalemer Tempel aufstellen ließ. Als dieser aber 586 v. Chr. von Nebukadnezar II. zerstört wurde, ging die Lade in den Wirren verloren.

Eingestaubt in einem Magazin des Harare Museum of Human Science in Simbabwe will Tudor Parfitt von der University of London sie jetzt wiedergefunden haben – oder zumindest das, was noch von ihr übrig ist. Denn dass die erst aus dem Jahr 1350 n. Chr. stammende Truhe nicht die Lade des Moses sein kann, räumt Parfitt selbst ein. Seiner Meinung nach wurde die Truhe zerstört und aus ihren Trümmern neu geschaffen. Jene spätere Lade habe er in Simbabwe gefunden.

Tudor Parfitt ist überzeugt: | Dieses Gefäß aus einem Museum in Harare hat seinen Ursprung in der biblischen Bundeslade.


Dort wurde sie von dem Stamm der Lemba gehütet. Deren Vorfahren gehörten einst dem jüdischen Priesterklan an. Der Legende nach brachten sie die Bundeslade nach Afrika und verehrten sie als ngoma lungundu: Trommel der Ahnen. Für Parfitt ist die heilige Trommel der Lemba mit der Bundeslade identisch. Bestätigt fühlt er sich durch die auffälligen Ähnlichkeiten zwischen der biblischen Überlieferung und der Trommel: Größe, Aussehen, Funktion und sogar die zerstörerischen Kräfte finden sich in beiden Beschreibungen.

Cindy Franke

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