Meteore: Die Geminiden 2009

© Erwin Filimon (Ausschnitt)
© Erwin Filimon (Ausschnitt)
Geminiden | Zwei schöne Geminiden-Meteore lichtete Erwin Filimon im Dezember 2002 ab. Das Bild ist eine länger belichtete Aufnahme, daher erscheinen die Sterne zu kurzen Strichen ausgezogen. Der hellste von ihnen ist Sirius im Sternbild Großer Hund.
Das Maximum der Aktivität der Geminiden liegt in den frühen Morgenstunden des 14. Dezember. Gegen 6 Uhr MEZ übersteigt die Sternschnuppenrate 100 Meteore pro Stunde. Auch in den folgenden Nächten ist mit einer deutlich erhöhten Sternschnuppenaktivität zu rechnen. Laut Wettervorhersagen können vor allem Beobachter in der Mitte Deutschlands auf klare Nächte hoffen.
Der Radiant der Geminiden, also der Punkt am Himmel aus dem die Meteore scheinbar ausstrahlen, liegt in der Nähe des Sterns Kastor im Sternbild Zwilling (lateinisch: Gemini). Dieser erreicht um 2 Uhr MEZ seine größte Höhe. Da sich die Aktivitätskurve und die Radiantenhöhe kombinieren, treten die meisten Sternschnuppen in der zweiten Nachthälfte auf.
Ihren Ursprung haben die in der Erdatmosphäre verglühenden Teilchen der Geminiden in einem ganzen Schwarm von Mutterkörpern. Neben dem Asteroiden (3200) Phaethon wurden bisher auch die Asteroiden 2005 DU und 1999 YC dem Geminidenkomplex zugeschrieben. Modelle des Meteorstroms reproduzieren das häufig auftretende Doppelmaximum der Aktivitiätskurve, scheitern jedoch am richtigen Maximumszeitpunkt. Ein Zerfall des Ursprungsasteroiden irgendwo entlang seiner Bahn, statt der normalerweise immer angenommen Staubproduktion in der Nähe des Perihels, könnte diese Abweichung eventuell erklären. Häufig sind nämlich Kometen, die in Sonnennähe wegen der Wärme viele Gas- und Staubteilchen ausstoßen, die Hauptquelle von Meteoren.
Die Homepage der International Meteor Organisation zeigt eine ständig aktualisierte Aktivitätskurve der Geminiden. Diese wird durch weltweite Beobachtungen ergänzt. Auch Sie sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.
Janine Fohlmeister
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