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News: Die große Kunst der kleinen Menschen

Wer in der Sportgymnastik auf Medaillen hofft, muss vor allem eines sein: klein! Und weil die Figuren immer komplizierter werden, geht der Trend auch weiterhin zu immer geringerer Körpergröße.
Unter einer Athletin olympischer Spiele stellt man sich etwas anders vor, als ein kaum 1,5 Meter hohes Leichtgewicht. Gerade 37 Kilogramm wiegt die 18jährige Russin Yelena Zamolodchyikova – eine der besten rhythmischen Sportgymnastinnen der Welt. Ihre zukünftigen Mitstreiter werden vielleicht noch kleiner sein.

Körpergröße ist also alles in dieser Disziplin – Hauptsache, sie ist klein. Nick Grantham vom Lilleshall Sports Injury and Human Performance Center in Shropshire ermittelte unter den britischen Topatheleten eine Druchschnittsgröße von nur 1,64  Metern bei den Männern und 1,48 Metern bei den Frauen. Vor allem kurze Beine sind wichtig, denn sie lassen sich viel einfacher koordinieren. Ist man so winzig, fallen einem außerdem die Saltos sehr viel leichter. Einmal in der Luft, ist es dann sehr viel einfacher, sich schnell zu drehen, meint Fred Yeadon von der Sports Biomechanics Research Group der Loughborough University, bei jedem Sprung schaffen die Kleinen so immer mehr Umdrehungen.

Die Ursache, warum diese Athleten im Laufe der Generationen immer kleiner werden, liegt in der Bewertungsmethode der Punktrichter. Die sehen insbesondere auf die Schwierigkeit einzelner Figuren. Dadurch spielt die Technik beim Turnen und der Gymnastik eine immer größere Rolle, die höchsten Punktzahlen gibt es demnach für die schwierigsten Figuren. Kein Wunder also, dass die komplizierten Drehungen und Wendungen an Reck und Barren nur von den Kleinsten einwandfrei gemeistert werden.

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