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Sonnensystem: Die Herkunft der Steineisen-Meteorite

Ein internationales Team um Richard Greenwood von der britischen Open University in Milton Keynes hat die Herkunft der verschiedenen Hauptgruppen von Steineisen-Meteoriten bestimmt.

Meteorite bieten Wissenschaftlern einen Rückblick in die Frühzeit des Sonnensystems. In ihnen hat sich die Zusammensetzung der Materiewolke konserviert, aus welcher die Erde und die anderen inneren Planeten vor über 4,5 Milliarden Jahren hervorgegangen sind. Je nach ihrer Zusammensetzung unterschieden Forscher verschiedene Typen von Meteoriten.

Nur rund 1,5 Prozent aller Meteorite gehören zu den Steineisen-Meteoriten. Von den Pallasit genannten Olivinkristallen nahm man bislang an, dass sie aus der Grenzschicht zwischen dem metallischen Kern und der silikatreichen Kruste eines Asteroiden stammen. Die Entstehung der Mesosideriten – einem Gefüge aus Silikaten und Nickel-Eisen – vermutete man hingegen auf dem Asteroiden 4 Vesta, von wo sie bei einem gewaltigen Zusammenstoß mit einem anderen Asteroiden freigesetzt wurden. Gesichert waren diese Vermutungen jedoch bislang nicht.

Indem sie die Kombination der Sauerstoff-Isotope in den Meteoriten neu bestimmt haben, konnten die Wissenschaftler um Greenwood nun die Annahmen bestätigen. Danach stammen Pallasite und Meosiderite von zwei unterschiedlichen Quellen: die Mesosiderite wahrscheinlich vom Asteroiden 4 Vesta, was eine geplante Nasa-Mission schon im nächsten Jahr vor Ort überprüfen könnte. Die Heimat der Pallasite ist hingegen weiterhin unbekannt. Doch die Hauptvertreter dieser Gruppe sind wahrscheinlich alles Splitter vom selben Mutterkörper.

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