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Nach Waldbrand: Die Quokkas kehren zurück

Ein Feuer vernichtete 2015 eine wichtige Zuflucht der letzten Festland-Quokkas. Nun erholt sich die Population wieder - auch dank intensiver Schutzmaßnahmen.
Ein Quokka sitzt in den Dünen von Rottnest Island und guckt neugierig in die Kamera.

Nur drei Jahre nachdem ein verheerender Waldbrand den Lebensraum der letzten Quokkas (Setonix brachyurus) auf dem australischen Festland verwüstete, sind die ikonischen Beuteltiere wieder da. Wie Merril Halley vom World Wildlife Fund (WWF) gegenüber lokalen Medien berichtet, hat sich die Quokkapopulation in den vom Feuer betroffenen Gegenden nahezu verzehnfacht. im Jahr 2015 brannten im Süden Westaustraliens etwa 150 000 Hektar Wald ab; dabei wurde auch die dort lebende Quokkapopulation von 500 Tieren fast völlig ausgelöscht. Nach dem Feuer zählten Tierschützer dort nur noch 39 Exemplare. Heute aber seien es wieder mindestens über 300, so Halley.

Die meisten Quokkas leben heute auf der Insel Rottnest, doch früher waren sie in Westaustralien auch auf dem Festland weit verbreitet. Vom Menschen eingeschleppte Raubtiere wie Füchse dezimierten jedoch die Beuteltiere des Inselkontinents, so dass die Quokkas nur noch in einem kleinen Teil ihres früheren Lebensraumes leben. Dass die Tiere sich nach dem Waldbrand so schnell erholten, liegt auch vor allem daran, dass Umweltschützer Raubtiere mit zusätzlichen Ködern und Fallen gezielt von dem Gebiet fernhalten. Außerdem lieferte vermutlich die nachwachsende Vegetation den Quokkas reichlich Nahrung. Nichtsdestoweniger geht die Population auf dem Festland seit Jahren stetig zurück; das liege unter anderem daran, dass viele Australier gar nicht wüssten, dass es überhaupt Quokkas vor ihrer Haustür gibt, sagt Halley.

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