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Sonnensystem: Die Sonne ist kein Einzelkind

Sonnenprotuberanz
Unser Heimatstern hat wohl hunderte oder gar tausende von Geschwistern. Messungen ergaben, dass zur selben Zeit in der gleichen interstellaren Wolke Unmengen von Sternen geboren wurden. Im Laufe der Jahrmilliarden driftete dieser "Cluster" allerdings auseinander, und nur Messungen radioaktiver Isotope verraten heute noch etwas über die Existenz der stellaren Großfamilie.

Die Beweisstücke, die Wissenschaftler um Leslie Looney und Brian Fields von der Universität von Illinois in Urbana-Champaign untersucht hatten, stammen von einem Riesenstern, der in unmittelbarer Nähe unserer Sonne – näher als jeder andere Stern heute – in einer Supernova explodiert war. Durch die enorme Hitze entstanden verschiedene kurzlebige, radioaktive Elemente, die sich mit Sternenstaub zusammenballten und später, zur Freude der Astronomen, zum Teil in Form von Meteoriten auf die Erde regneten.

Zwar sind die Isotope schon längst zerfallen, doch eine Analyse der Art und Menge an Zerfallsprodukten gibt noch immer Auskunft über die Entfernung der Explosion und die Zeit, zu der sie stattgefunden haben muss. Somit konnten die Wissenschaftler die Supernova auf einen Zeitpunkt datieren, zu dem unser Sonnensystem noch in der Entstehung begriffen war.

Dass unsere Sonne ihren Schwesterstern um Milliarden von Jahren überlebt hat, liegt an der Größe des Riesen – je mehr Masse, desto kürzer das Leben. Erstaunlich ist jedoch, dass sie die Auswirkungen einer solch heftigen Explosion überhaupt verkraften konnte.

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