Direkt zum Inhalt

News: Discovery erfolgreich gelandet

Mit der Landung des Space Shuttles "Discovery" wurden die Mission und der Langzeitaufenthalt des deutschen ESA-Astronauten Thomas Reiter erfolgreich abgeschlossen. Am Freitag um 23:32 MEZ, zwei Tage vor Heiligabend, setzte die US-Raumfähre mit Reiter, dem schwedischen Kollegen Christer Fuglesang und fünf weiteren Astronauten auf der Landebahn in Cape Canaveral (Florida) auf.
Die Discovery landete am Freitag, dem 22. Dezember, um 23:32 Uhr MEZ in Cape Canaveral
Die Rückkehr der "Discovery“ beendete die NASA-Mission STS-116, in deren Rahmen ein neues Gitterstrukturelement sowie Versorgungsgüter und Ausrüstungsgegenstände zur Internationalen Raumstation (ISS) gebracht wurden. Es war eine der kompliziertesten ISS-Montagemissionen überhaupt. Für die ESA bedeutet sie außerdem den Abschluss zweier bemannter Missionen, "Astrolab" mit Thomas Reiter und "Celsius" mit Christer Fuglesang.

Die Mission "Astrolab" begann am 4. Juli 2006 mit dem Start des ESA-Astronauten Reiter auf dem vorangegangenen Flug der "Discovery". Zwei Tage später meldete er sich als Flugingenieur auf der ISS zum Dienst. Damit war erstmals seit Februar 2003, als nach dem tragischen "Columbia"-Unglück die Shuttle-Flüge vorerst ausgesetzt wurden, wieder eine dreiköpfige ständige Bordmannschaft auf der Station. Für die "Astrolab"-Mission, in deren Verlauf er 33 europäische Experimente durchführte und einen sechsstündigen Außenbordeinsatz absolvierte, verbrachte Reiter 171 Tage im Weltraum. Aufgrund der 179 Tage, die er bereits von September 1995 bis Februar 1996 im Rahmen von Euromir 95 im All war, hält er damit den neuen europäischen Weltraumaufenthaltsrekord.

Fuglesang, der erste Schwede im Weltraum, startete am 10. Dezember mit der "Discovery" zur ISS. Während seines 13-tägigen Aufenthalts absolvierte er ein äußerst anspruchsvolles Programm, zu dem auch drei heikle Außenbordeinsätze gehörten. Zu seinen Aufgaben als Missionsspezialist in der NASA-Crew zählten die Sicherung des Andockmanövers an die ISS, Unterstützung beim Einfahren eines der 34 m langen Solarzellenflügel der ISS, das Umladen von Gütern und Ausrüstungsgegenständen zwischen dem Shuttle und der Station und das Aussetzen von drei Kleinsatelliten nach dem Ablegen. Diese Satelliten sind Teil des Atmospheric Neutral Density Experiments (ANDE) und sollen die Dichte und Zusammensetzung der Atmosphäre im erdnahen Orbit messen.

Die jetzt beendete Mission STS-116 war der 33. Flug der "Discovery" und der 20. ISS-Aufbauflug eines Space Shuttle.

UR

Quellen: ESA, DLR

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.