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Wirbelstürme: Doppel-Hurrikan im Golf von Mexiko vorhergesagt

Zwei tropische Tiefdruckgebiete in der Karibik könnten sich gleichzeitig zu Wirbelstürmen entwickeln. Womöglich treffen sie fast synchron auf die Südküste der USA.
Hurrikan Harvey

Zwei Hurrikane könnten in der nächsten Woche gleichzeitig durch den Golf von Mexiko ziehen; womöglich treffen sie sogar beinahe gleichzeitig auf die Golfküste der USA. Das jedenfalls legt die Vorhersage des National Hurricane Center der USA nahe. Demnach ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass die neu entstandenen tropischen Tiefdruckgebiete 13 und 14 im Lauf des Montags zu Hurrikanen der Kategorie 1 werden. Laut der Vorhersage ziehen sie nach Norden und treffen womöglich am Dienstag auf die Küste. Das sei das erste Mal seit Beginn der Aufzeichnungen 1851, dass zwei Hurrikane gleichzeitig im Golf von Mexiko seien, schreibt der Meteorologe Eric Holthaus auf Twitter.

Bisher ist noch sehr unsicher, wie stark die Stürme wirklich werden. Nach Angaben der Behörde sei es aber wahrscheinlich, dass die Tiefdruckgebiete sich über das Wochenende zu Tropenstürmen verstärken. Sie werden dann die Namen Laura und Marco erhalten. Gemäß Vorhersage soll Tiefdruckgebiet 13 an den Bahamas und Südflorida vorbeiziehen und sich dort zu einem tropischen Wirbelsturm entwickeln. Tiefdruckgebiet 14 zieht weiter südlich durch die Karibik. In den nächsten 36 Stunden soll es auf ideale Bedingungen treffen, um sich zu verstärken. Dann trifft es auf die mexikanische Halbinsel Yukatan und biegt nach Norden ab.

Obwohl die beiden Stürme nach den Maßstäben tropischer Zyklone eher schwach sind, wäre der Doppeltreffer für die Golfküste sehr gefährlich. Zum einen entsprechen die Windgeschwindigkeiten selbst eines Hurrikans der Kategorie 1 einem Orkan in Europa – zum anderen geht die größte Bedrohung nicht so sehr vom Wind aus als vielmehr von Sturmflut und Starkregen. Auch ein relativ schwacher Sturm kann schwere Überschwemmungen auslösen. Zusätzlich ist unklar, wie sich die Coronavirus-Pandemie auf den Katastrophenschutz an der Golfküste auswirkt. In Kalifornien zum Beispiel behindern die vielen Erkrankungsfälle derzeit die Löscharbeiten an den heftigen Waldbränden.

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