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Planetenforschung: Drei Discovery-Missionen in der engeren Wahl

Geophysical Monitoring Station für den Mars
Das Discovery-Programm der US-Raumfahrtbehörde NASA wurde schon vor 15 Jahren ins Leben gerufen, um Planetenmissionen mittlerer Größe zu ermöglichen. Allen Raumsonden dieses Projekts ist gemein, dass sie eine strenge Kostenobergrenze aufweisen, in diesem Fall dürfen die Kosten eine Obergrenze von 425 Millionen Dollar nicht überschreiten. In diesem Betrag sind jedoch die Kosten für den Start nicht enthalten, sie werden gesondert abgerechnet. Bekannte Projekte des Discovery-Programms sind unter anderem die Raumsonde NEAR, die den Asteroiden Eros erforschte, Stardust mit der ersten Probenrückführung von Kometenstaub und Messenger, die seit Mitte März 2011 den Planeten Merkur aus einer Umlaufbahn erkundet.

Im Herbst letzten Jahres rief die NASA die amerikanische Forschergemeinde dazu auf, Vorschläge für eine weitere Discovery-Mision einzureichen. 28 Vorschläge gingen daraufhin bei ihr ein, von denen nun drei für weitere detaillierte Projektstudien ausgewählt wurden. Diese mit je drei Millionen Dollar finanzierten Studien sollen klären, ob die vorgeschlagene Mission technisch machbar ist und dennoch den Kostenrahmen einhält.

In die engere Wahl kommen nun die Geophysical Monitoring Station (GEMS), eine Marslandesonde, die vor allem das Innere des Roten Planeten erkunden soll. Der Titan Mare Explorer (TiME) soll zum Saturnmond Titan fliegen und dort in einem der großen Methanseen landen und an der Oberfläche schwimmen. Comet Hopper ist der Name einer Kometenlandesonde, die mehrfach auf dem Kern eines Kometen landen und dabei dessen Veränderungen bei seinem Umlauf um die Sonne erkunden soll.

Wenn dann im nächsten Jahr die detaillierten Konzeptstudien vorliegen, wird die NASA eine Mission auswählen, die im Anschluss realisiert werden soll. Zusätzlich zu den Projektstudien für Planetenmissionen wählte die NASA Vorschläge für die Entwicklung von Messinstrumenten und Technologien aus, die künftig zum Einsatz kommen können, darunter ein Massenspektrometer zur Analyse der chemischen Zusammensetzung von Kometenoberflächen oder ein Spezialteleskop zur Untersuchung erdnaher Asteroiden.

Tilmann Althaus

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  • Quellen
JPL, 5. Mai 2011

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