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Whalecopter: Drohne macht bei Walen den Atemtest

Mit einem kleinen ferngelenkten Fluggerät sammeln Walforscher Atemproben direkt aus der Luft. Der "Whalecopter" nahm jetzt Buckelwale ins Visier.
Der "Whalecopter" fotografierte die Buckelwale auch beim Fressen

Einmal quer durch die Fontäne, und schon sind Forscher um einige Erkenntnisse reicher. Das verspricht zumindest der "Whalecopter", ein vom Schiff aus ferngelenkter Hexacopter. Die Drohne der Woods Hole Oceanographic Institution kann im Flug Proben aus der Atemluft von Walen ziehen. Der so genannte Blas enthält beispielsweise Erbgut, das sich für Verwandtschaftsanalysen heranziehen lässt und außerdem sowohl Hinweise auf Gesundheitszustand und Hormonstatus des Tieres als auch auf die Mikroorganismen, die seine Atemwege bevölkern, liefert.

Der "Whalecopter" im Einsatz | Das Fluggerät mit seinen sechs Rotoren kann die Atemluft eines Wals auffangen – Forscher erhoffen sich davon aufschlussreiche Informationen über den Gesundheitszustand des Tiers.

Die Drohne ist mit Kameras ausgestattet und kann so aus 40 bis 50 Meter Höhe erst Fotos des Tiers schießen. Dann bugsieren sie die Wissenschaftler knapp drei Meter über den Rücken eines Wals, in der Hoffnung, von dessen Ausatemluft erfasst zu werden. Die warme, feuchte Luft schlägt sich dabei auf einer sterilisierten Glasoberfläche an der Unterseite der Drohne nieder.

Ihren Whalecopter haben sie vergangenen Juli vor Neuengland an 16 Buckelwalen getestet und insgesamt 20 Proben gezogen. Demnächst soll das Gerät vor der antarktischen Halbinsel zum Einsatz kommen. Der Vergleich der Messwerte aus beiden Regionen soll Auskunft darüber geben, wie sich die unterschiedlichen Umweltbedingungen auf die Wale auswirken.

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