Hirnforschung: Effektive Verknüpfungen sorgen für Intelligenz
Welcher Eigenschaft seines Gehirns verdankt es ein Mensch, dass er bei ganz unterschiedlich gearteten Aufgaben gut abschneidet, während ein anderer überall nur unterdurchschnittliche Leistungen erbringt? Der Frage nach dem Ursprung dieser unspezifischen "allgemeinen Intelligenz" sind Hirnforscher jetzt mit Hilfe von Patienten nachgegangen, die an den verschiedensten Stellen ihres Gehirns Verletzungen aufwiesen. Dabei berechneten die Wissenschaftler, wie sich der Verlust einer Hirnregion auf das generelle Abschneiden bei diversen Tests auswirkt.
Anders als von einigen Forschern vermutet, spielten globale Eigenschaften des Gehirns – etwa seine Größe oder die Beschaffenheit der Nervenzellen – offenbar nur eine untergeordnete Rolle, berichtet das Team um Jan Gläscher vom California Institute of Technology in Pasadena. Stattdessen beobachteten die Wissenschaftler: Nur eine Handvoll von Hirnarealen ließen sich mit dem Intelligenzwert einer Person in Zusammenhang bringen.
Eine an der vordersten Spitze des linken Stirnlappens gelegene Hirnregion, der frontopolare Kortex, erwies sich hingegen als "Spezialist fürs Allgemeine": Ihr Ausfall ließ sich nicht mit einzelnen Fähigkeiten, wie räumlicher Wahrnehmung oder sprachlichem Talent, in Verbindung bringen, sondern verringerte ausschließlich die Gesamtleistung. Im Einklang mit früheren Studien vermuten die Forscher, dass an dieser Stelle die Zusammenarbeit der Hirnregionen koordiniert wird; möglicherweise verbessert bei Gesunden ein besonders aktiver frontaler Pol die Gesamtleistung des Hirns.
Als wichtig erwiesen sich auch Areale, mit denen Informationen im so genannten Arbeitsgedächtnis kurzzeitig parat gehalten werden können. Alles in allem lagen die meisten von den Forschern identifizierten Hirnregionen im linken Frontal- und rechten Scheitellappen.
Gläscher und Kollegen unterzogen für ihre Studie insgesamt 241 Probanden standardisierten Tests, mit denen sich verschiedenste Arten kognitiver Leistungen abfragen lassen und berechneten dann den als "allgemeinen Faktor der Intelligenz" bezeichneten Wert – nicht zu verwechseln mit dem bekannteren IQ. Er ergibt sich mit Hilfe eines komplexen statistischen Verfahrens aus dem Vergleich aller Daten einer Versuchsperson. Gleichzeitig erfassten die Wissenschaftler mit Hilfe der Computertomografie hochpräzise, an welcher Stelle ein Proband beispielsweise infolge einer Operation eine Hirnverletzung hatte. (jd)
Anders als von einigen Forschern vermutet, spielten globale Eigenschaften des Gehirns – etwa seine Größe oder die Beschaffenheit der Nervenzellen – offenbar nur eine untergeordnete Rolle, berichtet das Team um Jan Gläscher vom California Institute of Technology in Pasadena. Stattdessen beobachteten die Wissenschaftler: Nur eine Handvoll von Hirnarealen ließen sich mit dem Intelligenzwert einer Person in Zusammenhang bringen.
Eine herausragende Stellung scheinen dabei Bündel von Nervenbahnen einzunehmen, die bestimmte Hirnbereiche untereinander verbinden. Demnach sorge vor allem die effektive Kommunikation spezialisierter Areale für einen Vorsprung beim Lösen der Aufgaben, urteilen die Forscher.
Eine an der vordersten Spitze des linken Stirnlappens gelegene Hirnregion, der frontopolare Kortex, erwies sich hingegen als "Spezialist fürs Allgemeine": Ihr Ausfall ließ sich nicht mit einzelnen Fähigkeiten, wie räumlicher Wahrnehmung oder sprachlichem Talent, in Verbindung bringen, sondern verringerte ausschließlich die Gesamtleistung. Im Einklang mit früheren Studien vermuten die Forscher, dass an dieser Stelle die Zusammenarbeit der Hirnregionen koordiniert wird; möglicherweise verbessert bei Gesunden ein besonders aktiver frontaler Pol die Gesamtleistung des Hirns.
Als wichtig erwiesen sich auch Areale, mit denen Informationen im so genannten Arbeitsgedächtnis kurzzeitig parat gehalten werden können. Alles in allem lagen die meisten von den Forschern identifizierten Hirnregionen im linken Frontal- und rechten Scheitellappen.
Gläscher und Kollegen unterzogen für ihre Studie insgesamt 241 Probanden standardisierten Tests, mit denen sich verschiedenste Arten kognitiver Leistungen abfragen lassen und berechneten dann den als "allgemeinen Faktor der Intelligenz" bezeichneten Wert – nicht zu verwechseln mit dem bekannteren IQ. Er ergibt sich mit Hilfe eines komplexen statistischen Verfahrens aus dem Vergleich aller Daten einer Versuchsperson. Gleichzeitig erfassten die Wissenschaftler mit Hilfe der Computertomografie hochpräzise, an welcher Stelle ein Proband beispielsweise infolge einer Operation eine Hirnverletzung hatte. (jd)
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