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News: Ein neuer Schmetterling für Tirol

Sage niemand, es gäbe vor unserer Haustür nichts mehr zu entdecken! Wer aufmerksam hinschaut, dem flattert vielleicht sogar eine unbekannte Schmetterlingsart über den Weg. So fanden Forscher erst jetzt in Österreich den 'Laserkrautwickler' - eine Art, deren Verbreitungsgebiet vermutlich auf die Südalpen beschränkt ist.
Die Entdeckung einer neuen Schmetterlingsart in Südtirol ist Forschern des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum gelungen. Peter Huemer und Siegfried Erlebach von der naturwissenschaftlichen Abteilung des Innsbrucker Ferdinandeums fanden bei ihren Untersuchungen Raupen der auf den Namen "Laserkrautwickler" (Pammene laserpitiana) getauften Tiere. Die daraus gezüchteten Falter sind die derzeit einzigen bekannten Exemplare, weil sie in dieser Form noch nie in freier Natur gesichtet wurden, teilte das Ferdinandeum am Mittwoch mit.

Die Namensgebung des Tieres mit etwa 1,5 Zentimetern Flügelspannweite orientiert sich an der Raupenfutterpflanze. Die Raupen wurden nämlich bei Erhebungen zur Tagfalterfauna Südtirols in den Früchten des Berg-Laserkrauts (Laserpitium siler) entdeckt. Laut den Innsbrucker Forschern ist die Verbreitung der Art, die zur Familie der Wickler gehört, auf die Südalpen beschränkt. Eine näher verwandter Falter ist demnach nur in Südfrankreich bekannt.

Huemer und Erlebach zeigten sich besonders erfreut, daß die Entdeckung einer neuen Tierart bei einer "schon recht gut untersuchten Gruppe" wie den Schmetterlingen gelang. Ihrer Meinung nach sind weitere Untersuchungen in abgelegenen Alpenregionen notwendig, um einen Schutz der gebietstypischen Fauna zu ermöglichen.

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