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Neuartiger Seilroboter: Ein Schleudertraum

Tübinger Forscher bauen den Traum aller Simulatorfans: Ein Käfig mit acht Steuerseilen schaukelt die Insassen sanft - oder schüttelt sie ordentlich durch.
Passagier im Seilroboter

Tübinger Forscher haben die Technik des Seilroboters so weit fortentwickelt, dass ihre Anlage nun auch Menschen oder andere schwere Objekte mit Präzision durch den Raum manövrieren kann. Weltweit gebe es keine vergleichbare Anlage, schreibt das Team um Heinrich Bülthoff vom Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen. Sie wollen ihre Erfindung für Bewegungssimulationen einsetzen.

© MPI für biologische Kybernetik
CableRobot in Aktion

Das Video zeigt, mit welcher Genauigkeit die acht Seile den Passagier durch die Halle bewegen – sowohl kaum merkliche Drehungen als auch rasante Verschiebungen mit bis zu anderthalbfacher Erdbeschleunigung sind möglich. Ein virtueller Flugzeugstart fühle sich dadurch realer an, zumal dem Simulator mehr Bewegungsraum zur Verfügung stehe, erklären die Wissenschaftler: Der Roboter kann beliebige Positionen im fünf mal acht mal fünf Meter großen Raum einnehmen und damit sehr komplexe Abläufe realistisch nachahmen. Die Bewegungsmotoren bringen es auf insgesamt 473 PS.

Den "CableRobot Simulator" entwickelte das Tübinger Team in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart. Durch seinen Aufbau sei der Seilroboter vielseitig einsetzbar, so die Forscher: Das Spektrum reiche "von hochdynamischen Bewegungen bei Rennsimulationen oder Helikopterflügen bis hin zu kaum merklichen Bewegungen an der menschlichen Wahrnehmungsschwelle innerhalb wissenschaftlicher Experimente."

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