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Pollenallergie: Ein simpler Nasenfilter gegen Heuschnupfen?

Ein Filter soll Pollen den Zutritt zu den Nasenlöchern verwehren - und damit die Allergiesymptome drastisch mildern. Erste Tests des Nasenfilters verliefen viel versprechend.
Pollen von Weidenkätzchen

Die Symptome einer Pollenallergie lassen sich womöglich mit einem Filter bekämpfen, der nahezu unsichtbar im Innern der Nasenlöcher getragen wird. Das zumindest legen Tests nahe, die dänische Wissenschaftler der Universität Aarhus gemeinsam mit der Herstellerfirma Rhinix jetzt durchführten. Torben Sigsgaard und Peter Sinkjaer Kenney gaben dazu der einen Hälfte ihrer 65 Probanden, die allesamt unter Pollenallergie litten, einen echten Filter und der anderen Hälfte eine funktionslose Variante davon. Die Teilnehmer trugen den Filter über zwei Tage.

Pollenfilter gegen Heuschnupfen | Der Einsatz auf Silikonbasis passt sich dem Hersteller zufolge an die Form der Nasenlöcher an und ist von außen kaum erkennbar.

Sigsgaard, Kenney und Team erfassten unter anderem, ob die Teilnehmer tränende Augen hatten, eine laufende Nase oder ob sie niesten. Aber auch die allgemeine Gemütslage der Freiwilligen sei in die Studie eingeflossen, erklären die Wissenschaftler. Wer einen Filter trug, soll sich insgesamt wohler und weniger schlapp gefühlt haben. Die äußeren Anzeichen wie Tränen und Niesen hätten sich bei den Filterträgern deutlich reduziert. Diejenigen Probanden, die den Filter vor Auftreten erster Symptome einsetzten, seien nach Angaben der Forscher sogar komplett symptomfrei geblieben.

Die genauen Daten ihres Experiments haben die Forscher bislang nur auf einer Konferenz vorgestellt, sie sollen allerdings laut einer Pressemitteilung der Wissenschaftler demnächst in einem Fachmagazin für Allergologie veröffentlicht werden. Dass der Filter aber wie erhofft die Pollen aus der Atemluft abfängt, legte bereits eine frühere Studie nahe, bei der dasselbe Team ihre Probanden in eine Allergiekammer setzte.

Der Filter besteht aus einem sehr dünnen Geflecht, das die Pollen zurückhält, aber nicht merklich die Atemluft blockiert oder das Einatmen erschwert, erklären die Wissenschaftler. Offenbar verbrauchen sich die – inzwischen käuflich erhältlichen – Filter aber und müssen regelmäßig erneuert werden. Die Idee, Pollen abzufangen, bevor sie Unheil anrichten, ist nicht neu, auch andere Hersteller vertreiben ähnliche Einsätze für die Nasenlöcher.

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