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News: Ein 'virtueller Blindenstock'

Gleichsam von den Fledermäusen abgeschaut mutet ein 'Virtueller Blindenstock' an, der von Schülern der HTBLA Klagenfurt entwickelt wurde. Mit Hilfe eines Ultraschallortungssystems sollen Blinde auf Hindernisse aufmerksam gemacht werden, die dem normalen Stock entgehen könnten. Das Projekt der Kärtner Schüler wurde am Mittwoch in Wien mit dem ersten Preis des Wettbewerbes Jugend Innovativ 1998 ausgezeichnet.
"Wir wollen Blinden und sehbehinderten Menschen das Leben erleichtern", kommentierten die beiden Klagenfurter Paul Pak und Peter Weilemann ihre Erfindung. Das Gerät sendet für das menschliche Ohr unhörbare Ultraschallwellen aus. Von einem Hindernis zurückgeworfene Wellen werden von einem Mikrocontroller sofort verrechnet und an ein Warnsystem weitergeleitet, das den Blinden mittels Vibrationen warnt. Je näher das Hindernis, desto stärker sind die Vibrationen.

Durch die Ultraschallortung können auch Hindernisse erkannt werden, die einem herkömmlichen Blindenstock verborgen bleiben und so eine Gefahr darstellen. Dazu zählen etwa offene Fenster oder Gegenstände, die in Kopf oder Brusthöhe angebracht sind wie Postkästen oder ähnliches.

Das Gerät sei sowohl im Freien als auch in Gebäuden einsetzbar, betonten die jungen Forscher. Die Stromversorgung des "Virtuellen Blindenstocks " ist durch zwei Batterien für zehn Stunden Dauerbetrieb gesichert. Das System kann in einem kleinen Gehäuse am Gürtel, selbst unter einem Mantel oder einer Jacke getragen werden. Über der Kleidung muß lediglich der Sensor befestigt werden.

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