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Plutomond Hydra: Eine Oberfläche aus fast reinem Wassereis

Um den Zwergplaneten Pluto kreist der kleine Mond Hydra. Dessen Oberfläche wird offenbar regelmäßig sandgestrahlt. Das Ergebnis: fast reines, kristallines Wassereis.
Der Plutomond Hydra

Bei dem New-Horizons-Vorbeiflug an Pluto nahm das Instrument Ralph/Linear Etalon Imaging Spectral Array (LEISA) auch den Mond Hydra ins Visier. Das dabei gesammelte Infrarotspektrum ist nun auf der Erde angekommen, und Wissenschaftler haben es ausgewertet: Hydras Oberfläche besteht aus nahezu reinem Wassereis. Der Vergleich mit dem ebenfalls eisbedeckten Satelliten Charon zeigt, dass die Eiskristalle auf Hydra größer sind oder mehr Licht reflektieren.

Hydra entstand mutmaßlich, als vor rund vier Milliarden Jahren die Vorläufer von Pluto und Charon miteinander kollidierten und eine Wolke aus Eis und Staub erzeugten. Aus dem dabei freigesetzten Material bildeten sich die Kleinmonde Nix und Hydra und die noch einmal winzigeren Brocken Kerberos und Styx.

Laut einer Mitteilung der NASA gehen die Wissenschaftler davon aus, dass ein Abtragungsprozess die Oberfläche von Hydra verhältnismäßig staubfrei hält. Vermutlich wird er von Mikrometeoriten bombardiert, die Verunreinigungen freischlagen, welche dann auf Grund von Hydras geringer Schwerkraft ins All geschleudert werden. Auf dem massereicheren Charon dagegen fallen sie wieder auf die Oberfläche zurück. Hydra hat eine unregelmäßige Form und Durchmesser von rund 55 respektive 40 Kilometern. Seine Umlaufbahn ist am weitesten von den zentralen Körpern Pluto und Charon entfernt.

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