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Quantenmechanik: Einfache Verschränkung von sechs Zuständen

Anstelle der üblichen zwei Zustände haben Wissenschaftler um Malcolm O'Sullivan-Hale von der Universität Rochester Photonen mit gleich sechs möglichen Zuständen miteinander verschränkt. Das Schicksal und Verhalten dieser Teilchen war dadurch enger miteinander verknüpft, als es für makroskopische Objekte des Alltags denkbar wäre.

Um den Quanteneffekt hervorzurufen, schickten die Wissenschaftler einen ultravioletten Laserstrahl durch einen speziellen Kristall, dessen Material nichtlineare optische Eigenschaften aufweist. Gelegentlich spaltete dieser Kristall ein UV-Photon in ein Paar verschränkter Infrarot-Photonen, die über ihren Impuls miteinander verbunden waren. In dem Experiment konnten die Photonen jeweils sechs miteinander verknüpfte Werte für den Impuls einnehmen – hatte sich das eine Teilchen "entschieden", ging sein Partner ohne Verzögerung in den entsprechenden Zustand über.

Die Bildung verschränkter Teilchenpaare könnte in der abhörsicheren Übermittlung von Informationen eine Rolle spielen. Da die Partner Veränderungen, und damit Messungen, an ihrem Pendant sofort registrieren, wäre es unmöglich, unbemerkt den Datenstrom anzuzapfen. Erste praktische Versuche dazu sind bereits erfolgreich gelaufen.

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