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Sonnenwinde: Einfluss von Sonneneruptionen auf Mars-Atmosphäre nachgewiesen

Sonnensystem im Miniformat
Forscher der Universität Boston haben die Auswirkung zweier Sonneneruptionen – so genannter Flares – in der Atmosphäre des Mars beobachtet. An beiden Tagen war anschließend die Elektronendichte der marsianischen Ionosphäre durch Sonnenwind und Röntgenstrahlung um 50 bis 200 Prozent gestiegen.

Michael Mendillo von der Universität Boston und seine Kollegen benutzten dazu Daten der Nasa-Sonde Mars Global Surveyor von April 2001, des Satelliten Goes, der die Erdatmosphäre beobachtet, und von Erdradarstationen. Sonne, Erde und Mars befanden sich fast auf einer Linie, sodass der solare Partikelsturm auf der Erde nur wenige Minuten früher ankam als auf dem Mars. So konnten die Forscher sicher sein, dass die gemessenen Veränderungen der Mars-Atmosphäre wirklich von der Sonneneruption ausgelöst worden waren. Auswirkungen eines Sonnensturms, wie beispielsweise eine plötzlich vergrößerte Ionosphäre, waren dort bislang noch nicht beobachtet worden.

Die geladenen Teilchen eines Sonnensturms können Satelliten beschädigen und auf der Erde zu Störungen bei der Stromversorgung sowie bei Mobilfunknetzen, Radio- und Fernsehübertragungen führen. Sie lösen zudem die Entstehung von Polarlichtern aus.

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