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Jemen: Einzigartiger Tempel entdeckt

Schon seit 2001 graben deutsche Archäologen in der sabäischen Stadt von Sirwah im Jemen (Provinz Marib) etliche Kultbauten aus. Jetzt haben sie einen Tempel entdeckt, dessen Grundriss und Baukonstruktion bisher einmalig im Jemen sind.

Mehrere turmartige Vorsprünge gliedern die Außenfassade des Heiligtums und seine Mauern sind in einer Holz-Steinfachwerktechnik errichtet. Durch einen mit monumentalen Pfeilern geschmückten Eingang gelangte man in verschiedene Räume im Inneren. Der Tempel aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. wird nach Aussage von Iris Gerlach vom Deutschen Archäologischen Institut (DAI) in Zusammenarbeit mit der General Organization of Antiquities and Museums (GOAM) wieder hergerichtet.

Derzeit wird auch das größte Heiligtum, der so genannte Almaqah-Tempel aus der Mitte des 7. Jahrhundert v. Chr., restauriert. Seine bis zu sechs Tonnen schweren Säulen wurden letzte Woche mit einem Kran wieder aufgestellt. Im 1. Jahrtausend v. Chr. war Sirwah neben der antiken Hauptstadt Marib das wichtigste Zentrum des Reiches von Saba. Ihre Macht zog die mit einer mächtigen Mauer befestigte Stadt aus dem Überlandhandel, denn etliche Handelsrouten innerhalb Südarabiens und vor allem die Weihrauchstraße führten an ihr vorbei.

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