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Gesellschaft: Eltern verkennen oft Fettleibigkeit ihrer Kinder

Nur ein Viertel aller Eltern erkennt Übergewicht bei ihren Kindern, viele Erwachsene können allerdings auch ihr eigenes Gewicht nicht richtig einschätzen.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie von Alison Jeffery von der Universitätsklinik in Plymouth und ihrer Kollegen an 277 Kindern und deren Eltern. Selbst bei bereits adipösen Kindern waren ein Drittel der Mütter und 57 Prozent der Väter überzeugt, sie hätten noch Normalgewicht.

Übergewicht wird den Forschern zufolge eher bei Mädchen als bei Jungen erkannt. Nur 27 Prozent aller dicken Knaben werden auch als solche von ihren Eltern identifiziert, während dies bei 54 Prozent aller Mädchen mit zu hohem Body-Mass-Index der Fall ist. Es verschätzen sich aber ebenso 40 Prozent aller Mütter und 45 Prozent der Väter mit Übergewicht in der richtigen Einordnung ihrer Körperproportionen.

Im Gegensatz zu vorhergehenden Studien zeigten sich in dieser Arbeit keine Unterschiede zwischen sozialen Klassen in der Ausbildung und Einschätzung von Adipositas. Die Forscher schließen daraus, dass der langzeitig bestehende Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und möglicher Entwicklung von Übergewicht nun aufgehoben ist.

Mittlerweile gelten mehr als 50 Prozent der britischen Erwachsenen als dick, die Zahl adipöser Vorschulkinder stieg innerhalb einer Generation sogar um 70 Prozent an.

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