Wer entspannter fährt, baut weniger Unfälle – so lautet die Begründung für die so genannten "geraden Gärten", die zunehmend Amerikas Straßenränder verschönern. Langgezogene Flächen sind dort mit Pflanzen versehen, die das ganze Jahr über blühen.

Sandra Wilson an der University of Florida hat das Konzept entwickelt, nachdem sie mit Studenten verschiedene Pflanzenarten studieren wollte und in den Campusgärten der Platz knapp wurde. So pflanzten sie den ersten geraden Garten entlang einer Straße am Eingang der University of Florida.In diesem versammelten sie insgesamt 817 verschiedene Bäume, Büsche, Bodendecker und Gräser auf einer Fläche von gerade einmal einem Meter Breite und 740 Metern Länge. "Unser Interesse, Studenten auf kleinem Raum eine große Menge verschiedener Pflanzen näherzubringen, stimmte mit dem Bedürfnis unserer Gemeinde überein, die Ränder von Straßen zu verschönern", so Wilson.

Ganz neu ist die Idee der gezielten Bepflanzung von Straßenrändern nicht. Bekannterweise werden beispielsweise entlang von Alleen Bäume dicht nebeneinander gesetzt, um die Straße optisch zu verjüngen und so die Fahrer vom Rasen abzuhalten. Auch die immer häufigeren bunten Verkehrsinseln sollen ein langsameres Fahren erzwingen. Ein Entspannungseffekt zählt hier jedoch nicht zu den Absichten. (vsp)