Direkt zum Inhalt

News: Entstehungstheorie der Milchstraße widerlegt

Astronomen um Amina Helmi vom Kapteyn Instituut im niederländischen Groningen führten umfangreiche Sternanalysen in umliegenden Galaxien durch. Ihre Ergebnisse werfen Zweifel über die gültige Theorie auf, dass sich einst kleinere Galaxien zu unserer Milchstraße vereinigten.
Sextans Zwerggalaxie
Mit dem Very Large Telescope bestimmten die Forscher die Häufigkeit von Eisen in über 2000 Riesensternen in vier benachbarten Zwerggalaxien. Dabei stimmte die durchschnittliche Häufigkeit der Elemente mit denen der Milchstraße überein. Doch entgegen der Erwartung, weist unsere Galaxis deutlich mehr metallarme Sterne auf. Also Sterne mit nur geringen Mengen an Elementen, die schwerer als Helium sind. Diese sollten der Theorie zufolge aber gerade in den älteren Zwerggalaxien zu finden sein, da sie sich in der Frühzeit des Universums bildeten. Die Forscher schließen daraus, dass die beiden Systeme keine gemeinsame Abstammung haben. „Die Ergebnisse zeigen, dass es in unserem kosmischen Hinterhof noch eine Menge zu lernen gibt“, kommentiert Helmi die Ergebnisse.

Um nachvollziehen zu können, was sich in der frühen Geschichte unserer Galaxis abspielte, seien detaillierte Analysen der chemischen Zusammensetzung in den verschiedenen Systemen nötig, so die Wissenschaftler.

Maike Pollmann

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.