Direkt zum Inhalt

Diagnostik: Entzündungsmarker verrät Schlaganfallrisiko in der Lebensmitte

Messungen bestimmter Entzündungsmarker im Blut können das Risiko eines Schlaganfalls bei Menschen mittleren Alters aufzeigen. Zu diesem Ergebnis kamen US-Forscher nach einer großangelegten Kohortenstudie, bei der sie 12 762 gesunde Personen mittleren Alters über einen Zeitraum von sechs Jahren beobachtet hatten.

Wie sich zeigte, hatten die Teilnehmer, die einen Schlaganfall erlitten, größere Mengen von dem Serumprotein CRP (C-reaktives Protein) und dem Enzym Lipoprotein-assoziierter Phospholipase A2 (Lp-PLA2) im Blut als Personen, die gesund blieben.

Damit könne man die Reihe der klassischen Schlaganfall-Risikofaktoren wie Diabetes, Bluthochdruck, Alter und Geschlecht um die beiden Entzündungsmarker erweitern, so Studienleiter Christie Ballantyne vom Baylor College of Medicine. Weitere Studien sollen jetzt herausfinden, ob sich durch die medikamentöse Blockade dieser Entzündungsmarker die Schlaganfallgefahr reduzieren lässt.

Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland und in den USA, wo ein Drittel der Betroffenen unter 65 Jahre alt ist. Auslöser ist ein plötzlicher Gefäßverschluss oder eine Blutung im Bereich des Gehirns.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.