Rund ein Jahr nachdem der Fund des so genannten Bogenschützen von Amesbury für Aufsehen sorgte, fanden Archäologen nun unweit des Fundorts in der südenglischen Grafschaft Wiltshire erneut sterbliche Überreste von Menschen, die vor rund 4500 Jahren in der Region gelebt hatten. Diesmal wurden die Knochen von vier Erwachsenen und zwei Kindern beim Ausheben eines Grabens entdeckt. Laut Andrew Fitzpatrick von Wessex Archaeology sei dieser neue Fund ungewöhnlich, denn nur sehr selten würde man so viele Menschen in einem Grab beerdigt finden.

Erste Untersuchungen deuten an, dass die Knochen ungefähr in die Zeit des Bogenschützen von Amesbury datieren, dem Forscher aufgrund seiner reichhaltigen Grabbeigaben eine besondere Rolle zur Zeit der Entstehung des Steinkreises von Stongehenge zusprechen. Radiocarbonuntersuchungen sollen nun das genaue Alter klären. Der Befund deute jedoch schon jetzt an, dass es sich um Menschen unterschiedlicher Generationen gehandelt haben muss, denn die Knochen scheinen nicht alle zur selben Zeit dem Grab zugeführt worden sein. Der Fundort liegt rund fünf Kilometer von Stonehenge entfernt.