Kometensonde Rosetta: Erste Bilder des Asteroiden Lutetia
Die ESA-Raumsonde Rosetta ist am Samstag, 10. Juli, gegen 18 Uhr an dem Asteroiden Lutetia vorbeigeflogen. Die detaillierten Bilder, aufgenommen vom Kamerasystem OSIRIS, zeigen nicht nur zahlreiche Krater auf der Oberfläche des Asteroiden, sondern auch einzelne Felsbrocken und parallel verlaufende Rillen.

© ESA 2010 MPS for OSIRIS-Team MPS/UPD/LAM/IAA/ RSSD/INTA/UPM/DASP/IDA (Ausschnitt)
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Der Asteroid Lutetia | Die Oberfläche des Asteroiden Lutetia ist überzogen von Kratern. Stellenweise zeigen sich zudem parallel verlaufende Rillen.
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Rosetta-Vorbeiflug an Lutetia | Eine Abfolge von Bildern während des Vorbeiflugs der ESA-Raumsonde Rosetta am Kleinplaneten Lutetia am 10. Juli 2010.
"Sowohl die Weitwinkel- als auch die Tele-Kamera von OSIRIS haben einwandfrei funktioniert", berichtet Sierks erfreut. Die während des Vorbeiflugs gesammelten Daten leitete das ESA-Kontrollzentrum ESOC in Darmstadt direkt an das Max-Planck-Institut weiter, wo die Forscher den ganzen Tag über und in der Nacht Bilder aus den Rohdaten filterten. Gegen 23 Uhr konnten die Wissenschaftler erste Ergebnisse präsentieren.
© ESA © 2010 MPS for OSIRIS-Team MPS/UPD/LAM/IAA/RSSD/INTA/UPM/DASP/IDA (Ausschnitt)
Details auf dem Asteroiden Lutetia | Strukturen innerhalb dieses Kraters auf dem Asteroiden Lutetia deuten auf einen möglichen Erdrutsch hin. Zudem lassen sich einzelne Felsbrocken erkennen.
© ESA © 2010 MPS for OSIRIS-Team MPS/UPD/LAM/IAA/RSSD/INTA/UPM/DASP/IDA (Ausschnitt)
Der Asteroid Lutetia – Blick zurück | Ein letzter Blick auf den Asteroiden Lutetia während des Vorbeiflugs der ESA-Raumsonde Rosetta am 10. Juli 2010.
Die Raumsonde Rosetta ist seit 2004 unterwegs zum Kometen Tschurjumow-Gerasimenko, auf dem die Landeeinheit Philae 2014 aufsetzen soll. Die komplizierte Bahn hat Rosetta nun zum zweiten und letzten Male durch den Asteroidengürtel geführt. Auch beim ersten Male, im September 2008, zog die Sonde nahe an einem Asteroiden, dem rund fünf Kilometer großen Kleinplaneten Šteins, vorbei. Ab Juli 2011 wird für die Kometensonde eine knapp zweieinhalbjährige Ruhephase beginnen: Erst im Januar 2014 wird Rosetta aus diesem Tiefschlaf erwachen und sich auf die Ankunft bei Tschurjumow-Gerasimenko im Mai 2014 vorbereiten.
OSIRIS, das wissenschaftliche Kamerasystem an Bord von Rosetta, wurde unter Leitung des Max- Planck-Instituts für Sonnensystemforschung entwickelt und gebaut. Es besteht aus einer Weitwinkel- und einer Tele-Kamera. Wissenschaftler des DLR sind ebenfalls an OSIRIS beteiligt, ferner auch an dem Spektrometer VIRTIS, das Zusammensetzung und Temperatur der Oberfläche des Asteroiden misst sowie an dem Instrumentenpaket RPC, das die Plasma-Umgebung und ein mögliches Magnetfeld des Asteroiden erforscht. (UR)
Quelle: Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung/Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
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