Mithilfe von Kameras, die durch eine Infrarotlichtschranke ausgelöst werden, haben Forscher der Wildlife Conservation Society (WCS) zum ersten Mal die Dichte von Jaguaren (Felis onca) in einem Schutzgebiet im brasilianischen Regenwald bestimmt. Demnach leben auf 140 Quadratkilometern Fläche 14 Tiere – ähnlich dicht mit Großkatzen besiedelt sind nur manche Tiger-Lebensräume in Indien.

"Volkszählungen" mithilfe solcher Kameras, die entlang von bevorzugten Wegen platziert sind, wurden bereits bei anderen Arten mit großem Erfolg eingesetzt. Das einzigartige Streifenmuster der Tiere ermöglicht es den Forscher, Individuen eindeutig zu identifizieren. Linde Ostro hält das Verfahren für deutlich effektiver als die Überwachung der Tiere per Telemetrie, wofür eingefangene Exemplare mit Radiosendern versehen werden.