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Jerusalem: Eskalation am Tempelberg

Bereits Mitte der Woche sorgten Renovierungsarbeiten am Tempelberg in Jerusalem für heftigen Protest von Palästinensern. Heute nach dem Freitagsgebet eskalierte der Streit. Bei Zusammenstößen hunderter Moslems mit der Polizei wurden insgesamt 17 Demonstranten und 15 Polizisten verletzt. 17 Personen wurden festgenommen. Die Demonstranten sehen in den Bauarbeiten eine Provokation und Missachtung der drittheiligsten Stätte des Islam.

Mit Blendgranaten und Tränengas gingen die Sicherheitskräfte gegen Protestierer vor, die in den angrenzenden Vierteln der Jerusalemer Altstadt und im Westjordanland die Polizisten mit Steinen und Flaschen bewarfen. Rund 150 Demonstranten hielten sich zeitweise in der Al-Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg verschanzt. In Erwartung der Krawalle hatten die Behörden zuvor 3000 Polizisten in Bereitschaft versetzt.

Zahlreiche palästinensische Gruppen, darunter Fatah und Hamas, sowie Politiker der Nachbarstaaten hatten in der vergangenen Woche zum Widerstand gegen die Arbeiten aufgerufen und vor dem Aufflammen einer Gewaltwelle gewarnt. Mit den Arbeiten beabsichtigt die israelische Antikenverwaltung die Instandsetzung einer 2004 beschädigten Fußgängerbrücke zum Tempelberg.

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