News: Experten gegen späten Schwangerschaftsabbruch
Schwangerschaftsabbrüche nach der 20. Woche mißlingen häufiger als
bekannt: Bei 30 Prozent dieser späten Abbrüche überlebt der Fötus
den Eingriff. Hierauf verwiesen gestern Gynäkologen auf einer
Fortbildungsveranstaltung in Hannover.
Hintergrund ist der in der letzten Woche bekannt gewordene Fall aus der Oldenburger Frauenklinik, bei dem ein Ungeborenes mit Verdacht auf Gendefekt die Abtreibung in der 25. Schwangerschaftswoche schwerstbehindert überlebte. Die
Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe
fordert deshalb ein Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen nach der 20. Woche. Wie der Präsident der
Deutschen Gesellschaft für Perinatalmedizin
und Direktor der Universitätsfrauenklinik Basel,
Professor Wolfgang Holzgreve, heute im
Deutschlandfunk
sagte, lassen sich embryonale Mißbildungen inzwischen auch so früh diagnostizieren, daß ein Eingriff vor der 20. Schwangerschaftswoche möglich wäre.
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