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Galaxien: Explosive Sternentstehung in einer jungen Galaxie

Mit dem Weltraumteleskop Spitzer und weiteren erdgebundenen Teleskopen stieß eine Forschergruppe um Peter Capak am California Institute of Technology auf eine Galaxie im südlichen Sternbild Sextant, in der sich jährlich rund 4000 neue Sterne bilden. In unserem Milchstraßensystem entstehen dagegen nur etwa zehn Sterne pro Jahr.

Eine weit entfernte "Starburst-Galaxie" im Sternbild Sextant | Dieses Falschfarbenbild wurde im infraroten (gelb und orange) und sichtbaren Licht (grün und blau) aufgenommen. Das grüne Leuchten enthüllt heißes Gas in der Galaxie, dass durch die neuentstandenen Sterne stark aufgeheizt wurde, während das blaue Leuchten von Galaxien im Vordergrund stammt.
Eigentlich wollte das Forscherteam die Vorstellung überprüfen, dass sich in der Frühzeit des Universums die Galaxien aus kleineren Bausteinen zusammenballten, wobei sich die Sterne nach und nach bilden sollten. Dies wird auch als hierarchisches Modell der Galaxienentstehung bezeichnet. Eine solch hohe Sternbildungsrate wie in der nun entdeckten Galaxie wird dagegen als "starburst" bezeichnet.

Laut ihrer Rotverschiebung von 4,5 präsentiert sich die Galaxie aus einer Zeit, als das Universum nur etwa 1,3 Milliarden Jahre alt war, also nur etwa ein Zehntel des heutigen Alters. Möglicherweise ist sie eine massereiche elliptische Galaxie.

Die neugeborenen Sterne senden große Mengen energiereicher Ultraviolettstrahlung aus, welche die sie umgebenden Wolken aus Gas und Staub aufheizen. Sie strahlen daher im Infraroten sehr hell und können so auch über große Entfernungen mit Spitzer und anderen Teleskopen registriert werden. Im sichtbaren Licht erscheint die Galaxie nur als ein eher unscheinbarer, schwacher Lichtfleck. (ta)

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