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Milchstraße : Farbenspiel in der Südlichen Krone

Südliche Krone
Sternentstehungsregion um R Coronae Australis | Diese spektakuläre Aufnahme der Sternentstehungsregion um R Coronae australis gelang mit dem 2,2-Meter-Teleskop am La Silla-Observatorium der ESO in Chile. Das Foto zeigt ein Gebiet von etwa dem Durchmesser des Vollmonds.
In der Mitte dieser Aufnahme leuchtet der Stern R Coronae Australis, der 420 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Südliche Krone (Corona Australis) liegt. Hier stößt man auf eine der uns am nächsten gelegenen Sternentstehungsregionen. Ihre Sterne sind so jung, dass sie noch von den Gas- und Staubwolken umgeben sind, aus denen sie entstanden. Der hellblaue Nebel besteht aus feinen Staubteilchen, die das Sternenlicht diffus reflektieren.

In vielen Sternentstehungsregionen sind leuchtend rote Bereiche zu erkennen, wo ionisierter Wasserstoff charakteristische H-alpha-Strahlung emittiert. Das ist hier nicht der Fall, weil die jungen Sterne nur etwa die Masse unserer Sonne besitzen; somit ist die von ihnen freigesetzte ultraviolette Strahlung zu schwach, um eine große Menge Wasserstoff in ihrer Umgebung zu ionisieren.

Die dunkle Staubwolke links absorbiert das sichtbare Licht, das die Sterne in oder hinter der Wolke aussenden, und sendet es es als Infrarotstrahlung wieder aus. Da das Bild im sichtbaren Licht aufgenommen wurde, sind die jungen Sterne in der Wolke nicht zu erkennen – dafür wäre also eine Infrarotkamera nötig.

Das Foto gelang mit der Weitfeldkamera des 2,2-Meter-Teleskops am La Silla-Observatorium der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile. Es setzt sich aus zwölf CCD-Aufnahmen zusammen und bedeckt insgesamt etwa die Fläche des Vollmonds. Die Bildbreite von 31,9 Bogenminuten entspricht in Wirklichkeit 3,9 Lichtjahren.

Manuela Kuhar

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