Milchstraße : Farbenspiel in der Südlichen Krone
In vielen Sternentstehungsregionen sind leuchtend rote Bereiche zu erkennen, wo ionisierter Wasserstoff charakteristische H-alpha-Strahlung emittiert. Das ist hier nicht der Fall, weil die jungen Sterne nur etwa die Masse unserer Sonne besitzen; somit ist die von ihnen freigesetzte ultraviolette Strahlung zu schwach, um eine große Menge Wasserstoff in ihrer Umgebung zu ionisieren.
Die dunkle Staubwolke links absorbiert das sichtbare Licht, das die Sterne in oder hinter der Wolke aussenden, und sendet es es als Infrarotstrahlung wieder aus. Da das Bild im sichtbaren Licht aufgenommen wurde, sind die jungen Sterne in der Wolke nicht zu erkennen – dafür wäre also eine Infrarotkamera nötig.
Das Foto gelang mit der Weitfeldkamera des 2,2-Meter-Teleskops am La Silla-Observatorium der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile. Es setzt sich aus zwölf CCD-Aufnahmen zusammen und bedeckt insgesamt etwa die Fläche des Vollmonds. Die Bildbreite von 31,9 Bogenminuten entspricht in Wirklichkeit 3,9 Lichtjahren.
Manuela Kuhar
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