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News: Flatfieldkamera auf Exoplanetenjagd

Hard- und Software aus der Amateurastronomie bewährt sich auch beim Einsatz in der astronomischen Forschung. Für die Planetensuche nahm das Karl-Schwarzschild-Observatorium der Thüringer Landessternwarte Tautenburg kürzlich neue Komponenten in Betrieb.
Das 2-Meter-Schmidt-Teleskop des Karl-Schwarzschild-Observatoriums der Thüringer Landessternwarte Tautenburg hat zur Unterstützung einen kleinen Bruder erhalten: Die für ihre amateurastronomischen Optiken bekannte Firma Lichtenknecker Optics lieferte eine 30-cm-Flatfieldkamera in Schmidt-Konfiguration, mit einem Öffnungsverhältnis von 1:3.2.

Bei der Ausstattung des Geräts kommt ebenfalls überwiegend Amateurausrüstung zum Tragen. So erfolgt die Teleskopsteuerung mit der Software „TheSky“, als Aufnahmegerät dient eine Apogee-Kamera und am Leitrohr wird eine CCD-Kamera von SBIG eingesetzt. Gemeinsam bilden diese Instrumente das Tautenburger Exoplanet Search Telescope (TEST).

Nachdem am 28.10.2005 um 1:50 MESZ „First Light“ gefeiert wurde, dient TEST nun zur Jagd nach Exoplaneten. Dass ein derartiges Teleskop hierbei gute Dienste verrichten kann, beweisen die jüngsten Erfolge. Anfang 2005 spürte der US-Planetenjäger Artie Hatzes, seit 2000 Direktor der Thüringer Landessternwarte, erstmals von Deutschland aus einen extrasolaren Planeten (HD 13189) auf. Die bekannteste Entdeckung der Tautenburger ist der planetare Begleiter des hellen Sterns Pollux im Sternbild Zwillinge (siehe Sterne und Weltraum 2/2006, S. 22).

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