Zoologie: Fledermauszunge funktioniert wie Wischmopp
Die kleine, in Südamerika heimische Fledermausart Glossophaga soricina ernährt sich von Nektar, an den sie mit Hilfe ihrer langen Zunge gelangt. Ein raffinierter Mechanismus erleichtert ihr die Nahrungsaufnahme, wie Forscher um Cally Harper und Elizabeth Brainerd von der Brown University herausgefunden haben. Haarähnliche Fortsätze an der sich blitzartig verlängernden Zunge werden mit Blut vollgepumpt und richten sich auf. Deutlich mehr Nektar bleibt auf diese Weise an der Zunge hängen – das Prinzip ähnelt einem Wischmopp.
Angesichts des hohen Metabolismus von Blüten besuchenden Fledermäusen ist eine effiziente Nahrungsaufnahme überlebenswichtig, zumal der Energiegehalt von Nektar gering ist. Der "Wischmopp" von G. soricina scheint eine Antwort auf diese Lebensbedingungen zu sein.
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