News: Flexible Neurone im erwachsenen Gehirn
Teile voll ausgereifter Nervenzellen sind immer noch in der Lage, sich flexibel und dynamisch zu verformen und zu bewegen. Diese Erkenntnis, die bisher nur für Nervenzellen in jungen Gehirnen galt, konnte nun auch für erwachsene Neurone bestätigt werden.
Unter der Leitung von David Linden von der John-Hopkins-Universität in Baltimore hatten Wissenschaftler mit Hilfe der Zwei-Photonen-Mikroskopie bestimmte Neurone im Gehirn von ausgewachsenen Mäusen beobachtet. Diese Technik ermöglicht es, die Aktivität lebender Nervenzellen im intakten Gehirn zu verfolgen. Durch ein Fenster, das in den Schädel von betäubten Mäusen geschnitten wurde, konnten die Forscher die mit einem Farbstoff gefärbten Zellen im Kleinhirn über Stunden und Tage im Zeitraffer filmen.
Warum die Nervenzellen des Kleinhirns solche beweglichen Verzweigungen besitzen, bleibt noch zu klären. Die Forscher spekulieren, dass hier ein zweiter Mechanismus zum Informationstransport neben den Synapsen vorliegt. Möglicherweise unterstützen die Zellbewegungen auch die Regeneration zerstörter Neurone. (vs)
Unter der Leitung von David Linden von der John-Hopkins-Universität in Baltimore hatten Wissenschaftler mit Hilfe der Zwei-Photonen-Mikroskopie bestimmte Neurone im Gehirn von ausgewachsenen Mäusen beobachtet. Diese Technik ermöglicht es, die Aktivität lebender Nervenzellen im intakten Gehirn zu verfolgen. Durch ein Fenster, das in den Schädel von betäubten Mäusen geschnitten wurde, konnten die Forscher die mit einem Farbstoff gefärbten Zellen im Kleinhirn über Stunden und Tage im Zeitraffer filmen.
Dabei zeigte sich, dass Teile der so genannten Kletterfasern – Nervenstränge, die das Kleinhirn versorgen – noch immer in der Lage sind, sich morphologisch zu verändern: Seitliche Verzweigungen der Fasern konnten sich verlängern und wieder zurückziehen, bildeten dabei jedoch keine neuen Verbindungen mit benachbarten Neuronen.
Warum die Nervenzellen des Kleinhirns solche beweglichen Verzweigungen besitzen, bleibt noch zu klären. Die Forscher spekulieren, dass hier ein zweiter Mechanismus zum Informationstransport neben den Synapsen vorliegt. Möglicherweise unterstützen die Zellbewegungen auch die Regeneration zerstörter Neurone. (vs)
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