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Quallenroboter: Fliegen, frei wie eine Qualle

Jan Dönges

Die Pioniere der Luftfahrt wählten sich jahrhundertelang die Vögel zum Vorbild, der Erfolg kam erst, als sie davon Abstand nahmen. Erbauer von Minidrohnen tüfteln seit Jahren am Modell "Stubenfliege", und wieder hat ein Konkurrenzprodukt die Nase vorn: Quallen standen jetzt Pate für eine Flugmaschine mit erstaunlich guter Performance – naja, zumindest für einen Prototypen:

© Leif Ristroph, New York University
Qualle in Slowmotion

Leif Ristroph und Stephen Childress von der New York University haben ihren Apparat jetzt in einer Studie vorgestellt. Die Maschine fliegt dank vier tropfenförmiger Flügel aus Mylar von fünf Zentimetern Breite und bringt ein Abfluggewicht von gerade einmal 2,1 Gramm auf die Waage. Noch kommt der Strom via Kabel, doch ein autonomes Modell sei bereits in der Planung.

Dank des niedrigen Schwerpunkts sei der Flugapparat sehr stabil, meinen die Forscher – ganz anders als bei bisherigen robotischen Fluginsekten, die oft nur dank komplexer Steuerung in der Luft bleiben. Warum die Natur selbst nicht auf die Idee gekommen sei, Tiere nach Quallenmanier fliegen zu lassen, sagen die Forscher, wüssten sie auch nicht.

Insgesamt erinnert das stark an die omnipräsenten Quadrocopter, die dank ihrer vier Rotoren so stabil sind, dass nicht einmal Anfänger viel falsch machen können. Warten wir also auf die Quallendrohne für den Hausgebrauch, ästhetisch wäre es allemal (auch wenn hier natürlich ein Heliumballon den Auftrieb erzeugt):

Quallenförmiger Flugapparat der Firma Festo

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