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Aids-Forschung: Forscher stoppen Ausbreitung von HIV in Mäusen

Ribonukleinsäure
Amerikanische Forscher haben einen neuen Ansatz zur Bekämpfung der Immunschwächekrankheit Aids erfolgreich in speziell gezüchteten Mäusen getestet. Das auf dem Prinzip der RNA-Interferenz (RNAi) beruhende Verfahren reduzierte die befallenen Zellen und verhinderte die Ansteckung gesunder Tiere.

Die Forscher hatten jungen Mäusen menschliche Stammzellen injiziert, die sich zu den von HI-Viren angegriffenen Immunzellen entwickelten. Normale Mäuse werden vom menschlichen Immunschwächevirus nicht befallen.

Den erwachsenen und mit HIV infizierten Mäusen schleusten sie dann RNA-Segmente ein, die an Antikörper gebunden waren. Die RNA erreichte so die infizierten T-Zellen und blockierte dort diejenigen Gene, die für die Produktion der drei gefährlichsten HIV-Proteine verantwortlich sind.

Mit Hilfe der RNAi konnten die Forscher die Vermehrung und Ausbreitung der Viren im Körper der infizierten Mäuse bremsen. Gesunde Tiere wurden nach der Behandlung von dem Virus nicht befallen.

Da RNA-Segmente mit der Zeit zerfallen, muss die Behandlung wiederholt durchgeführt werden, so Premlata Shankar von der Texas Tech University in El Paso. Wenn das Verfahren auf den Menschen übertragbar ist, würde zumindest die Medikamentenmenge, die Patienten derzeit einnehmen, um das Hundertfache reduziert werden, fügt John Rossi vom Beckman Research Institute in Kalifornien hinzu. Das Verfahren der RNAi ist noch relativ jung und wird derzeit für die Behandlung zahlreicher Krankheiten erprobt. (dpa/vsp)

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