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News: Forscher wollen Petrarcas Grab öffnen

Italienische Forscher wollen das Grab von Francesco Petrarca öffnen. Der Pathologe und Anatom Vito Terribile Wiel Marin von der Universität Padua, der bereits mehrere namhafte Persönlichkeiten exhumiert und untersucht hat, erhofft sich davon Erkenntnisse, wie der berühmte Dichter einst ausgesehen haben könnte.

Petrarcas Leichnam, der in Arquà Petrarca bei Padua ruht, wurde bereits im 19. Jahrhundert untersucht. Demnach soll er 1,83 Meter groß gewesen sein, für die damalige Zeit eine ungewöhnliche Größe. Marin zweifelt dies jedoch an. Außerdem hofft er aufgrund der Schädelfragmente die Gesichtszüge des Dichters am Computer rekonstruieren zu können.

Francesco Petrarca (1304-1374) gehört neben Dante Alighieri und Giovanni Boccacio zu den Begründern des italienischen Humanismus. In Arezzo geboren, wuchs der Sohn eines Notars teilweise in Italien, teilweise am Papsthof in Avignon auf, studierte Jura in Montpellier und Bologna und reiste einen großen Teil seines Lebens durch Frankreich, Belgien, Deutschland und Italien.

Bekannt geworden ist sein Bericht über die Besteigung des provenzalischen Bergs Mont Ventoux 1336, wobei er seine Naturerlebnisse eindrücklich schildert und sich von den symbolischen Landschaftserfahrungen des Mittelalters abhebt. In seinem Gedichtszyklus Canzonieri, den er in der damaligen Volkssprache Italienisch verfasste, erwies er sich als Meister der Liebeslyrik und prägte das Schönheitsideal der Renaissance.

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